Heimat für Rhineheart - Ein Projekt des Bildhauers Jörg Mazur

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Er ist wieder da! Der Weißwal im Rhein. 50 Jahre nach seinem Auftauchen in Duisburg und pünktlich zum 300. Hafenjubiläum der Stadt taucht der wackere Wal wieder auf.

Heimat für Rhineheart, so heißt das bildhauerische Projekt, das mit einer großen Büste an die außergewöhnliche Reise des Wals erinnern will, der 1966 unter den Menschen am Rhein eine Welle der Solidarität auslöste. Sein Auftauchen vor dem Bundeshaus in Bonn gilt als der Auslöser des ersten Umweltschutzgesetzes der Bundesrepublik.

 
 

Worum geht es in diesem Projekt ?

der Wal vor der Duisburger Industriekulisse, Foto aus dem Archiv des Duisburger Zoos

Der Wal vor der Duisburger Industriekulisse

Es geht um ein Denkmal für den Wal, der am 18.Mai 1966 in Duisburg Neuenkamp auftauchte und innerhalb von vier Wochen das Leben am Niederrhein nachhaltig verändert hat.

Hier ein geschichtlicher Abriss zu den Geschehnissen damals:

Kurz nach seiner Sichtung wurde der Weißwal als Einzelgänger seiner Art erkannt. Unter den Bewohnern der Stadt erfuhr er schon bald eine Welle der Solidarität, als bekannt wurde, dass der damalige Direktor des städtischen Zoos, Dr. Wolfgang Gewalt, den Wal für den Tierpark einzufangen beabsichtigte. Das Vorhaben, ihn mit Treibjagden zu ermüden und einzufangen, misslang jedoch. Der Wal tauchte stets rechtzeitig ab und entkam. Als er mit einer orangefarbigen Boje markiert und narkotisiert werden sollte, charterten protestierende Tierliebhaber kurzentschlossen ein Luftschiff und warfen kistenweise Orangen in den Rhein, die von der Markierungsboje ablenken sollten.

 
Jörg Mazur auf Wal-Delfintour vor Faial, Azoren

Jörg Mazur auf Wal-Delfintour vor Faial, Azoren.

Höhepunkt der Odyssee war das Erreichen des Ufers am damaligen Regierungssitz in Bonn, wo das Auftauchen des inzwischen durch die Medien bekannten Wals am 14. Juni 1966 eine internationale Pressekonferenz im Bundestagsgebäude sprengte. Seine Anwesenheit lockte die Politiker und Journalisten ans Flussufer und sorgte für Presseberichte weit über die Landesgrenzen hinaus. Der nach 4 Wochen in verseuchtem Rheinwasser von Hautekzemen gezeichnete Wal, löste unter den politischen Vertretern eine Debatte über die Wasserqualität unserer Flüsse aus.

Diese führte dazu, dass 1966, als die Verschmutzung des Rheins ihren Höhepunkt erreicht hatte, die ersten Umweltschutzgesetze verfasst und noch im selben Jahr verabschiedet wurden.

 
 
Jörg Mazur, Illustration eines Blainvilles Schnabelwals (Mesoplodon blainvillei)

Illustration eines Blainvilles Schnabelwals -Mesoplodon blainvillei-

Jörg Mazur besucht seit 2003 regelmäßig die Azoren um die zahlreichen Arten der Wale und Delfine, die dort zu beobachten sind aus nächster Nähe zu studieren. Aus seinen Studien sind etliche Illustrationen verschiedener Arten, aber auch lebensgroße Modelle für seine Ausstellungen hervorgegangen, bei denen er u.a. auch mit lokalen Institutionen, wie dem Ministerium für Fischerei zusammen gearbeitet hat.

3.40 Meter langes Modell eines  Sowerby Schnabelwals (Mesoplodon bidens) mit Ohrenschützer

3.40 Meter langes Modell eines Sowerby Schnabelwals -Mesoplodon bidens- mit Ohrenschützer

Im Duisburger Zoo befindet sich das 3.40 lange Modell eines Sowerby Schnabelwals (Mesoplodon bidens) der Ohrenschützer trägt um auf diese Weise auf die Problematik von Unterwasserlärm aufmerksam zu machen. besonders bei tieftauchenden Walen führt der Einsatz von niederfrequentem Sonar häufig zu inneren Verletzungen der Sinnesorgane mit Todesfolge für die Meeressäuger.

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